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Besuch auf der Astrofarm Kiripotib Juli 2009

Wo soll ich am besten beim Rundgang beginnen?
Am Besten an dem Punkt, wo wir mit dem Auto angekommen sind. Dieses ist mehr oder weniger der zentrale Punkt von wo man sich im Gebäudebereich von Kiripotib in alle Richtungen bewegt.
Auffällig ist eine rote Wegebepflasterung mit einem weißen Seitenstreifen. Ist man auf einem solchen Weg, geht es unweigerlich in den "Astronomiebereich". Der weiße Seitenstreifen dient der Orientierung bei Nacht. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es Nachts auf Kiripotib wirklich dunkel ist und bei bewölktem Himmel die Nacht rabenschwarz ist. Bei klarem Himmel kann man die weiße Linie gut erkennen. Von diesem Punkt kann man in ca. 300 m Entfernung in südlicher Richtung die Sternwarte sehen. Der gepflasterte Weg führt zunächst nach Westen in einem weiten Bogen in den Astronomiebereich.
Bevor man jedoch zur Sternwarte kommt, kommt man noch bei der "Sternen-Villa" vorbei, eine Einrichtung - nach meinem Kenntnisstand - einzigartig. Es handelt sich um ein kleines Haus mit mehreren Zimmern mit Aufenthaltsmöglichkeiten zum Aufwärmen, Kaffee kochen und zum ausruhen, sogar Betten und Duschen sind vorhanden. Hintergrund ist, das die Astronomen in einer Beobachtungsnacht nicht ihre Familien in den Chalets stören sollen. Ich finde eine tolle Einrichtung. Details müssen erwähnt werden. Die Räumlichkeiten heißen Schwan, Skorpion, Orion und Schütze mit passenden Schildern und Bodengestaltungen.
Direkt daneben befindet sich das "Schmuckkästchen", ein gut gesicherter großer Raum, wo das komplette Astro-Equipment untergebracht ist. Dieses ist in

vollständigen "Paketen" aufgeteilt, die man sich für relativ kleines Geld ausleihen kann. Von dort nach Süden geblickt geht es zu den verschiedenen ebenerdigen Beobachtungsplattformen, die eine Größe von ca. 4x4 m haben. Eine massive Betonplatte ist die Basis für jede Beobachtungsplattform. Jede dieser Plattformen kann mit einem Windschutz umgeben, der an Pfosten eingehängt und mit Flügelmuttern gegen den Wind gesichert werden. Eine Plattform ist für einen Dobson vorgesehen, der ohne "Strom" auskommt, so fehlt hier der "Stromanschluss". Zwei Plattformen sind mit "Strom" ausgerüstet. Die Plattformen sind für die Montierung GPD2 und die New Atlux vorgesehen. Die Leihmontierungen sind vorjustiert und für die Lokalität eingescheinert. Nach Montage sind sie also sofort betriebsbereit. Die GP-D2 wird mit einer FS2 von Koch gesteuert, die New Atlux mit dem Starbook. Das Starbook ist mit zwei roten Filtern ausgestattet, was die Blendung in der dunklen namibischen Nacht vermindert.

Von da aus sind es nur noch wenige Meter bis auf die so genannte "Hasenschanze", eine Beobachtungsplattform in ca. 3 m Höhe über dem Grund. Über eine Treppe geht es nach oben und durch eine Türe in das Herz der Plattform. Auf der von Außen schon gut sichtbaren Säule ist eine große Montierung MK 100 aufgebaut, auf der zum Zeitpunkt des Besuches "nur" ein 10 Zöller montiert war. Eine größere Optik ist bereits in Richtung Kiripotib unterwegs. Wie auch die GP-D2 wird diese Montierung mit einer FS2 von Koch gesteuert.

Die Montierung ist mit dieser Optik deutlich "unterfordert", zumal diese ohne Probleme 80 kg tragen kann. Gäste können also ohne Probleme eine größere Optik mitnehmen und auf Kiripotib nutzen. Allerdings muß die richtige Montageschiene an der Optik befestigt sein. Hinweise zu Adaptern, die auf Kiripotib sind, nebst "Lochbildern" finden sich auf der Webseite von Kiripotib.



Besuch auf der Astrofarm Kiripotib Teil 2